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Nun hatte ich also endlich eine Katze. Doch schon bald merkte ich, dass sie
sich einsam fühlte, da ich beruflich den ganzen Tag nicht zuhause war. Also
hörte ich mich im Bekanntenkreis nach einem Spielgefährten um.
Zwischenzeitlich war die Zeit der Sterilisierung gekommen. Doch oh
Schreck....., als ich beim Tierarzt war.....sie hätte Babys bekommen. Nur
von wem? Alle Kater waren kastriert. War da ein Lümmel dabei, wo es nicht
ganz geklappt hat?
Aber nun war es zu spät. Lilly wurde
sterilisiert und bekam keine Babys. Das nahm sie mir sehr übel und wurde recht
zickig. Der Zufall brachte kurz darauf ein Katzenjunges zu mir. Es wurde
festgebunden an einer Autobahnraststätte gefunden. War abgemagert, hatte Flöhe ,
Würmer und Durchfall.
Pacco 1977
Doch meiner Lilly war das egal. DAS war
IHR Baby. Es war ein junger Kater. Schneeweiss mit nur wenigen schwarzen Flecken.
Aber eines hatte er am Auge und so sah es aus der Ferne immer aus, als hätte er
eine Augenklappe. Wir nannten sie Mosche Dajan Klappe. Und den Kater Pacco (ital.
Paket). Die beiden Katzen kamen prächtig miteinander aus. Lilly brachte dem
Kater bei wie man Mäuse fängt, aufs Katzenklo geht, sich putzt und natürlich
auch, wie man auskneift. Sie spielten wie kleine Kinder zusammen, tobten und
rauften sich und lagen auch friedlich nebeneinander.
Pacco
und Lilly
Damals waren meine Eltern so begeistert
von dem Kater, der sich immer wieder was Neues einfallen liess. Z. B. im
Gänsebräter schlafen, dass sie ihn unbedingt haben wollten. Widerwillig stimmte
ich zu. Aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit brachte ich Lilly mit, damit
die beiden zusammen spielen konnten.
Fast 8 Jahre ging alles gut. Doch dann
wurde Lilly krank und erlag einem Schlaganfall. Immer wenn ich nach Hause zu
meinen Eltern kam, suchte Pacco die Katze. Maute fürchterlich und setzte sich an
die Haustür und wartete auf Lilly. Er konnte nicht verstehen, warum seine
Freundin nicht mehr kam.
Eigentlich wollte ich ja kein Tier
mehr......aber wie das so ist, man schaut mal in die Zeitung, nur so und
plötzlich wird der Wunsch nach einem neuen Hausgenossen immer stärker.
Und das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.
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